Ein Mann mittleren Alters, der auf den Namen Hirayama hört, arbeitet in Tokio als Toilettenreiniger. Tag für Tag macht er öffentliche Bedürfnisanstalten sauber, gewissenhaft und mit einer stillen Hingabe. Auch nach Feierabend bewegt sich sein Leben in ruhigen Bahnen. Wenn es darum geht, sich das Leben zu verschönern, greift er auf Audiokassetten mit Popsongs der 1960er- und 1970er-Jahre zurück, auf Krimis von Patricia Highsmith oder William Faulkner oder seinen Fotoapparat. Hirayama scheint mit seinem einfachen Leben zufrieden, doch eine Reihe von zufälligen Begegnungen erinnert ihn mitunter an seine Vergangenheit.

Regisseur Wim Wenders entfaltet sein poetisches-stilles und doch zugleich auch sehr bewegendes Drama als bildreiche Meditation über das Glück. Die einfache Geschichte, die in dokumentarischer Art und Weise, geradlinig und ohne Auslassungen oder größere Zeitsprünge erzählt wird, berührt gerade in ihrer Einfachheit. Durch die fast rituellen Handlungen der Hauptfigur, die alles mit Konzentration, Ruhe und innerer Überzeugung verrichtet, mündet der Film in eine nahezu religiöse Andacht.